Das hört sich nach Kunst an, ergibt aber trotz einer Spielzeit von knapp einer halben Stunde ein schlüssiges Gesamtbild, das durchaus als Wechsel Garland-Album zu sehen ist. Leichtfüßige und doch auch wehmütige Harmonien sind die Stärke des Kölners, der ebenfalls als Filmmusiker aktiv ist. In teilweise nur einminütigen Stücken vertont Jörg Follert mit Gitarre, Rhodes und Harmonica 17 imaginäre Bilder, die zwar anhand der Titel einige Interpretationsansätze anbieten, aber dennoch genügend Stoff für eigene Bild-Ideen bieten. Den Bogen zwischen den siebzehn musikalischen Bildern spannt das Thema des ersten Songs „Hi (Friends), das leicht variiert immer wieder auftaucht und zu einer Gesamt-Dramaturgie verhilft. Veröffentlicht wurde "17 Pictures" ausnahmsweise nicht von Karaoke Kalk, sondern von Ahornfelder Records, einem noch jungen Leipziger Label, das die Balance zwischen experimenteller Klangkunst und ambitionierter elektronischer Musik ausreizen möchte. Dafür wurde u.a. bereits F.S. Blumm und eben Wechsel Garland gewonnen. Und das jeweils mit sehr überzeugenden Ergebnissen. (jw)