Über den garage- oder punkrockigen Tracks liegt die rauchige Stimme von Frontmann Sören Warkentin, die ein wenig an den großen Bruce Springsteen erinnert. Und wie der "Boss" auch nehmen sich die Hamburger auch gesellschaftspolitische Themen in ihren Songs vor, wie in dem durchaus poppig beginnenden "Not My City" – einer Hymne gegen die Gentrifizierung.
Der Track ist als Statement gegen die jüngsten Ereignisse in Hamburg zu verstehen, die unter anderem dazu führten, dass man dem Musikclub Molotow ein völlig überteuertes Mietangebot unterbreitete und kürzlich mehr als 100 Bands in einem Proberaumkomplex in St. Pauli die Kündigung kredenzte. Im Clip solidarisieren sich Hamburger Musikerkollegen, zu sehen sind Jörkk Mechenbier von Love A oder Gero von Rantanplan sowie das Team vom Molotow.
Video: Abramowicz – Not My City
Meist spielen Abramowicz gut gemachten und handgemachten Rock, der meist geradlinig und spielfreudig daher kommt. Schön, wenn sich dann wie in dem kneipenseligen "The Sign" ein wenig The-Pogues-Feeling einschleicht und der Song eine rumpelnde Folk-Punk-Atmosphäre entwickelt. Die Variabilität von Warkentins Gesang zeigt sich auch im cool-melancholischen "Queen Of The Night Boats", in der man sogar ein wenig an Johnny Cash denkt.
Eine Band, die ihr Potential am besten live versprüht – zum Glück hat man ab Mai jede Menge Gelegenheit dies zu tun:
Abramowicz - Live 2019
09.05. Bremen, Tower
10.05. Kiel, Schaubude
11.05. Hamburg, Molotow
15.05. Dresden, Ostpol
16.05. Nürnberg, Club Stereo
17.05. Koblenz, Circus Maximus
18.05. Wiesbaden, Kreativfabrik
23.05. Berlin, Cassiopeia
24.05. Jena, Rosenkeller
25.05. Bochum, Trompete