Andreas Dorau war mit 16 das „Wunderkind“ der NDW, sein „Fred vom Jupiter“ verfolgt ihn bis heute. Später widmete er sich House und Techno, landete mit „Girls In Love“ einen Top-Ten-Hit in Frankreich und tauchte acht Jahre lang ab. Spätestens seit dem Album „Ich bin der eine von uns beiden“ von 2005 unterfüttert Dorau seine Songs aber mit einem doppelten Boden, der auf „Todesmelodien“ nicht mehr zu übersehen war. Auf scheinbar naive Art und Weise bringt Dorau Dinge auf den Punkt, singt dazu mit seiner „Ich kann kein Wässerchen trüben“-Stimme und schiebt uns dabei kleine Gemeinheiten unter, die wir lieber ignoriert hätten.
Andreas Dorau - Wasserstoff
„Flaschenpfand“ ist einer dieser Songs, in denen Dorau Gesellschaftliches auf scheinbar Profan-Humoreskes herunter bricht. Hinter dem Dada lauert die Krise, das war bei Dorau immer schon, mag er noch so nett und unverbindlich klingen. Dabei profitieren die Songs auf „Aus der Bibliotheque“ von der guten Arbeit der Liga der gewöhnlichen Gentleman, die wissen wie Schlager geht und trotzdem keinen spielen. Ein Triumph und ein großartiges Geburtstagsgeschenk an sich selbst, das Dorau zeitgleich mit dem Best Of Album „Hauptsache Ich“ herausbringt.
Tourdaten:
03.05.2014 A-Wien, Brut
13.05.2014 Düsseldorf, Zakk
14.05.2014 Stuttgart, Merlin
15.05.2014 München, Ampere
16.05.2014 Frankfurt, Mousonturm
17.05.2014 Köln, King Georg