Kaum eine Band findet sich häufiger ganz oben auf der Referenz-Liste aufstrebender PopRock-Combos wieder wie die Beatles. Doch nur selten stellt das Schaffen der Nachfolgegenerationen eine dermaßen nahe Verbindung zum Original her, wie im Fall der Berliner Band Brokof. Bereits der Songeckpfeiler „Smile“ ihres Debütalbums „Softly, Softly Catchy Monkey“ aus dem Jahr 2010 huldigte dem Treiben der „Fab Four“ auf beeindruckende Art und Weise. Nun legen Brokof mit ihrem zweiten Album „Side By Side“ nach und karren dabei abermals den Berliner Mauerpark an die legendäre Abbey Road.
Mit folkigem Pop und unbekümmerter Good Vibrations-Attitüde paaren sich lebensbejahende Rhythmen und haufenweise eingängige Melodien mit intelligenter Lyrik. Fragen und Antworten halten sich die Waage, wenn die vier Berliner mit Songs wie „Lost In The City“, „Two Steps Back“ oder dem Drum-lastigen 60s-Rocker „Coorperate“ Retro-Klangbilder in die Neuzeit transportieren. Frei von überproduzierten Arrangements schreiben sich Brokof ambitionierten Minimalismus auf die Fahnen und erinnern dabei an Zeiten, in denen das mittlerweile nur allzu oft hinkende Pop-Genre laufen lernte.