Mit Grenzen hatte es der österreichische Künstler Didi Bruckmayr nie so recht. Er ist Frontmann diverser Bands, spielt Theater, gilt als Stimm-Akrobat, machte sich auch als Video- und Multimedia-Künstler sowie als Tänzer in seiner Heimat einen Namen. Mit seinem ersten Debüt-Album könnte es ihm glücken auch hierzulande einen Anker zu werfen. „A Little Warning From The Pimps“ möchte vieles vereinen, ohne zwanghaft alles bedienen zu wollen. Anbiedern möchten sich die experimentellen bis eingängig-poppigen Songs sowieso nicht. Zusammen mit dem Tonmeister der Salzburger Festspiele und anderen österreichischen Musik-Helden aus der Elektronik- und sogar Metal-Szene hat Bruckmayr fünfzehn Songs aufgenommen, die sich jedem Schema entziehen. Das glückt trotz der ständig verschrobenen Genre-Vermischungen doch sehr hörbar. Zwischen Elektro-Pop, Techno und Heavy-Metal bewegt sich das Album. Und: an beiden Extremen wirkt Bruckmayr nicht aufgesetzt oder fehl am Platze. Dies ist das Beeindruckende an einem Musiker, der sich dem gewöhnungsbedürftigen Pathos nicht verwehrt. Mit dem Stück „I See Them Cry Backstage“ ist Bruckmayr mit Elektro-Pop und sonorer Stimme kennenzulernen. (jw)