Sie müssen sich sicher nichts mehr beweisen. Und sie sind auch nicht (mehr) "in it for the money". Beste Voraussetzungen also, eine Band zu machen mit dem einfachen Ziel, mit alten Freunden zusammen Spaß zu haben. So gründete Knorkator-Mann Buzz Dee (der mit Haaren) gemeinsam mit den alten Kumpels Morgenstern (In Extremo), Jagschn (Bell, Book & Candle) und dem seit 20 Jahren musikalisch nicht mehr aktiven Bassisten Knäcke die Buzz Dees. Allesamt sind sie in der Ostrock-Szene der Vorwendezeit aufgewachsen. Das hat zwar laut Buzz Dee heute keine große Bedeutung mehr, aber es ist kaum zu leugnen, dass fast alle heute erfolgreichen Deutsch-Rockbands ihre Wurzeln im Osten haben.
Aber in solche Kategorien will sich die "älteste Newcomerband der Welt" erst gar nicht stecken lassen. Sie haben keine Lust mehr, sich in die engen Schubladen von irgendwelchen Plattenfirmen-Strategen zwängen zu lassen, sondern lassen ihrer Kreativität ungezügelt freien Lauf - Hauptsache die Gitarren sind laut. Wie eine Punkband der alten Schule machen sie nun alles selbst und pfeifen auf das ganze Musikbusiness, schließlich hat jeder der alten Herren längst sein eigenes Business am Laufen, so dass die Buzz Dees vielmehr als exaltiertes Hobby, denn als rührseliger Comeback-Versuch begriffen werden müssen. Wer einmal von der Musik angefixt ist, kann einfach nicht mehr davon lassen. Das erste in Eigenregie eingespielte Album "Mitkomm" ist soeben erschienen, demnächst sind sie auch unterwegs auf Tour. Ob da nun jeder "Mitkomm" mag oder nicht spielt keine Rolle.