Die große Euphorie für skandinavischen Jazz legte sich wieder ein wenig, als Künstlerinnen wie Leslie Feist das oft als zu klassisch und zu speziell abgetane Genre ordentlich aufmischten und in ihre Popmusik einfließen ließen. Nun folgt auch die Amerikanerin Casey Dienel diesem Trend. Mit ihrem Debüt "Wind-up Canary" zeigt sie, wie man den Rhythmus an den richtigen Stellen antreibt und wann man ihn stoppt, um ihn dann auf subtile Art in eine klassische Passage mit dem Klavier umleiten zu können. Bestes Beispiel dafür ist der Song "Doctor Monroe". Dienels Spezialität ist es Jazz mit Elementen aus Blues, Swing und z.B. auch Klezmer zu kombinieren, wie man z.B. in "Baby James" hören kann. Auf einmal bekommt eine Klarinette ihren wilden Auftritt, im Hintergrund fiedelt eine Geige während das Schlagzeug unaufhörlich nach vorne treibt. Und obendrein strahlt Dienels soulige Stimme über die Melodie hinweg, ohne dabei die Instrumente in den Schatten zu stellen.(sp)
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Autor: Redaktion
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