Dass die Cazals zu großen Taten bereit sind, hat sich schon vor rund anderthalb Jahren angedeutet. Nach einigen Singles und nach Tour-Erfahrung mit u.a. den Babyshambles machen sie mit ihrem Debütalbum jetzt auch wirklich ernst.
Auf den ersten Klick wieder nur eine von diesen unzähligen Gitarre-Pop-Bands, zu denen man auch tanzen soll. Auf den zweiten Blick schon auch ein bisschen mehr. Denn die Songs des Quintetts verfügen stets über eine gewisse energetische Dramaturgie, die sie von anderen gehypten UK-Bands unterscheidet. So nehmen ihre aufgeregten Riffs und Hi-Hats immer auch noch die Kurve zum großen Hook. Beispielsweise auf ihrem ersten Hit "Poor Innocent Boys", der ihnen auch den Weg zu Kitsuné ebnete (und auf einer Compilation des Labels veröffentlicht wurde).
Das hier verlinkte Stück ist übrigens die muntere B-Seite zur Single "Somebody Somewhere" - und hat es aus unerfindlichen Gründen nicht auf das Album geschafft.
Jan Schimmang / tonspion.de