Und so lassen dann zuckrige Chöre die Sonne aufgehen, surft die selten gehörte Idealpopstimme der Ashgitarristin eingängig Harmonien ab. Präzise und unverschämt markieren Dicke-Hose-Rockbreaks ihr Revier, auf dass sich tausend Wohlfühlfäuste in die Himmel strecken. So wie Popsüße und obszöne Rockergeste bei ihrer Hauptband Hand in Hand gehen, verbinden sie sich auch bei Hatherleys Solowerk zu geschmeidiger Gefälligkeit, der es an Eigensinn jedoch nicht fehlt. Gemeinsam mit Eric Drew Feldman (Captain Beefheart, dEUS, Frank Black) und dem vor allem als PJ Harvey-Helfer bekannten Rob Ellis hat Charlotte Hatherley gute Ideen in ein gutes Album verwandelt. Sie zollt Vorbildern Tribut, rechnet mit blöden Menschen ab, gönnt sich ruhige Momente, sucht sich dann wieder die schönste aller Poprockwellen, um sie in hundert Sonnenuntergänge zu reiten. "Grey Will Fade" ist selten mehr als Supersoundtrack zu einem guten Moment. Aber es fühlt sich doch arg gut an, sich einfach mal damit zufrieden zu geben. (sc)
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Autor: Redaktion
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