Als Codec & Flexor vor fünf Jahren bei das erste Mal auf der Bildfläche erschienen, passten sie irgendwie sehr gut in den damaligen Electro-Clash-Hype. Allerdings war der Sound des Duos immer schon etwas düsterer und roher, ähnlich den Münchnern Dakar & Grinser. Auch das neue Album „Killermachine“ behält die dunkle Atmosphäre, klingt aber im Elektro-Sound zeitgemäßer und facettenreicher. Einige Plastik-Gitarren sind dabei, tighte Beats mit House-Affinität und auch die Bässe drücken. Überhaupt, die Produktion ist fett, zieht einen schnell an sich. Doch im Laufe des Albums beginnt sich der relativ monotone Singsang abzunutzen, man beginnt zündende Hooklines oder gar überraschende Wendungen zu vermissen, die aus einem Track einen richtigen Song machen. So bleibt das Album auf der halben Strecke zwischen Electro in Richtung Pop liegen. „Killermachine“ hätten zur Auflockerung außerdem ein paar Instrumental-Tracks nicht geschadet. Nichtsdestotrotz hat das Duo einige mitreißende Stücke zu bieten, die sich auf den DJ-Plattentellern und live gut machen werden. Gleich zwei davon gibt es als kostenlose Downloads auf der Seite des Labels. (jw)