Kurz vor dem Release-Termin hat Crippled Black Phoenix-Kopf Justin Greaves verkündet, dass Sänger Joe Volk die Band verlassen hat. Seit dem Debüt 2006 hatte Volk dem kräftigen Sound der Briten seine Stimme geliehen. Auch wenn der Gesang bei Crippled Black Phoenix zweitrangig erscheinen mag, ist er dennoch ein Detail von vielen, aus denen sich die kolossalen Lieder zusammensetzen. "(Mankind) The Crafty Ape" ist da keine Ausnahme und nimmt sich Zeit für Einzelheiten. Wuchtig, schleppend und drückend breitet sich der vielschichtige, theatralische Sound aus und ist dunkel wie erhaben.
Die Mischung aus Post- und Prog-Rock bildet dabei nur das kräftige Skelett der britischen Rocker. Dazu verjazzen Crippled Black Phoenix kurz, wenn sie den Drang danach verspüren. Sie nutzen Streicher und Elektronik, spielen Blues, lassen ein trauriges, verhuschtes Klavier vorbei ziehen und rocken im nächsten Moment klassisch erdig drauf los. Ein konzentriertes Album, dem man mit seinen knapp 90 Minuten mit ein wenig Zeit begegnen sollte. Dafür wird man mit einer emotionalen Reise belohnt, die so schnell nicht langweilig wird.