Ihr Debüt „This Year’s Lucky Charms“ war unprätentiöser, in den Pop wie auch den Rock verliebter Indie. Die Songstrukturen waren meist ungewöhnlich, gern ließ man es krachen oder auch mal zuckersüß dahinschmelzen, um letztlich das episch Ausufernde zu zelebrieren. Cuba Missouri waren Shoegazer, die es nicht lassen konnten, auf die Tretmiene zu dreschen und die Zerrwände aufzubäumen. Nun liegt Album Nummer 2 vor, das wie der Vorgänger auch mit Blackmail- und Scumbucket-Kopf Kurt Ebelhäuser produziert wurde. Und was ist anders? Nichts Weltbewegendes, sondern eher die Veränderungen im Kleinen. Ein Mann ist mehr an Bord und verstärkt die Molltöne mal an den Tasten, mal an den Saiten. Musikalisch ist nun alles etwas differenzierter, pointierter und ausgereifter, ohne im Belanglosen zu versiechen. Es ist etwas mehr Pop zu hören, und die dadurch eingehauchte Luftigkeit in den neuen Songs macht „Things I Wish I Had Not Called Just Things“ zu einem runden Album. Aber das Rad wird hiermit natürlich zu keiner Zeit neu erfunden – das haben vor vielen Jahren schon The Notwist gemacht. Eine kleine Schwachstelle ist der Gesang, hört man hier doch wenig Weiterentwicklung, dafür aber den recht ausgeprägten deutschen Einschlag. Einerseits charmant, andererseits auch schade. Ansonsten alles rund. (bb)