Chistian Kreuz und Michael Kuhn gehörten in den Neuzigern zur sogenannten „Münchner Dekadenz“, die maßgeblich von Hells Gigolo Records und dem damit verbundenen exzessiven Wave-Techno-Sound geprägt wurde. Dakar & Grinser passten mit ihrem leicht düsteren Wave-Rock-Sound, der von Techno nach vorn getragen wurde sowie dem distanzierten Vocals perfekt in den damaligen musikalischen Zeitgeist. Und tatsächlich konnte man den selbstverliebten Techno-Pop-Songs kaum widerstehen. Nach dem kurzzeitigen Split um 2001 rauften sich Dakar & Grinser in diesem Jahr für ihr zweites Album „Triumph Of Flesh“ erneut zusammen. Und sie bleiben konsequent. Der wavige Sound zieht sich durch, wirkt aber insgesamt wesentlich homogener und ausgereifter. Dadurch entgehen Dakar & Grinser um Haaresbreite den ausgelatschten Electro-Clash-Pfaden und schaffen sogar so etwas wie ein ernstzunehmendes und angenehm beischeidenes Update der einstigen Dekadenz. (jw)
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Autor: Redaktion
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