Wie das so ist mit einem Album. Es steht plötzlich mehr Platz zur Verfügung, und auch der funktionale Aspekt einer EP rückt in den Hintergrund. Somit fallen viele Alben gestandener House- und Techno-Produzenten relativ ruhig und experimentierfreudig aus. So auch bei Daniel Meteo, dem Labelbetreiber, DJ, Remixer, Booker und Musiker. Aus mehreren Jahren aktiven Nachtlebens, einer erfolgreichen Kollaboration mit Tom Thiel als Bus und einem Ordner, in dem Meteo seine persönlichen Skizzen zurücklegte, ist nun sein Debüt-Album entstanden. „Peruments“ wird neben Dub, Reggae und trockenem House von einer erfrischend verspulten Brise digitalem Soul angetrieben. Sehr persönlich klingt dies, so als ob Daniel Meteo für einen Moment zur Ruhe gekommen sei, und diese für eine kleine Reise abseits der Dancefloor-Zwänge zu nutzen weiß. Zwar schlägt der Album-Opener „Music ohne Sound“ noch einen recht straighten Weg ein, doch selbst von dem zweigen eine Vielzahl anderer Pfade ab, ohne die Linie aus dem Blick zu verlieren. (jw)