Am deutlichsten fällt nach dem ersten Hören die neue Vielseitigkeit auf, mit der Scott Montheit alias Deadbeat in seinen jüngsten Tracks aufwartet. In der Rhythmik und in der aufgefrischten dramaturgischen Dynamik hat „Journeyman´s Annual“ einiges an Fahrt gewonnen. Die dubbige Tiefe und teilweise auch Schwere bildet allerdings nach wie vor das Grundgerüst für Deadbeat, wenn auch im Tempo nach oben angepasst. Auffällig sind weiterhin die Vocals von verschiedenen Künstlern, die die Tracks noch stärker akzentuieren und jeweils eine unweigerliche Tendenz in Richtung Reggae, Dubstep oder Avant-HipHop einschlagen. Deadbeat spielte in letzter Zeit Live-Gigs mit einem Blick auf den Dancefloor, und der lässt sich auch ohne fordernde lineare Bassdrum durchaus rocken. Nicht dass die bisherigen Deadbeat-Alben auf dem Berliner Label Scape zu langatmig waren, für ihre Zeit passten sie in den Rahmen. Ein weiteres Album in jener beinahe klassischen Dub-Tonlage hätte bei einem neuen Werk nicht mehr denselben Reiz. Insofern ist die Öffnung für Neues der richtige Weg. Und in der Tat ist Deadbeat im Jahr 2007 spannender denn je. (jw)
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Autor: Redaktion
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