Hier die typisch gegenläufigen Gitarren, dort eine Prise kalifornischer Surf Rock der 60er, alles umschmeichelt von mehrstimmigem Gesang, bei dem an Hall nicht gespart wurde. Eine Supergroup aus The Drums und The Church covert im Stil der Smiths die Beach Boys. Oder so ähnlich. Vielleicht erweist man einer so jungen Band mit solch übergroßen Assoziationen aber keinen echten Gefallen, denn auch wenn die Reminiszenzen auf der Hand liegen, The Death of Pop klingen frisch und eigenständig. Man kann getrost die Finger von sämtlichen Schubladen lassen und statt dessen lieber zur soeben erschienenen EP greifen.
Auf "Bubble Bath" zeigen die Jungs, dass sie wissen wie man verdammt gute Popsongs schreibt. Gleich mit der ersten Single "Rayban Party" schütteln sie scheinbar mühelos einen amtlichen Sommerhit aus dem Ärmel, dem man sein Jahrzehnt nicht zuordnen kann. Doch was hier genretypisch so leicht und fluffig daher kommt, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als ziemlich sarkastische Gesellschaftskritik.
Wer Gefallen gefunden hat, sollte sich auch die letztjährige EP "Fifths" nicht entgehen lassen - einige wenige Restexemplare sind über Art Is Hard Records als Phonosheet / Flexidisc (inklusive Fanzine) noch zu haben, darüber hinaus bietet die Band einen schon recht umfangreichen Backkatalog an. Ein bisschen Zeit zum Nacharbeiten bleibt also noch, bevor im nächsten Jahr das fest versprochene Debüt-Album erscheint. Am Versprechen einer kleinen Deutschland-Tour arbeiten wir derzeit noch.