In einem fensterlosen Bunker mitten in der Hansestadt Hamburg sitzen Jens Mölle und Ismail Tüfekci und basteln an Tracks. Abgeschottet von der Außenwelt und ihren Einflüssen haben sich die beiden ganz in ihren Sound versenkt. Richtig honoriert wurde ihr Ansatz zunächst in Frankreich, bevor "Zdarlight" auch in Deutschland ein Clubhit wurde. Dabei sind die Zutaten eines Digitalism-Songs recht simpel, alles klingt ein bisschen fetter als wirklich nötig. Die Bässe kommen noch direkter, der Drumcomputer bollert noch eine Spur stumpfer. Darüber thront mal ein bisschen schwermütiger New Order-Gedächtnisgesang, mal eine entrückte Space-Gitarre. Offensichtlich haben Digitalism eine Lektion von Daft Punk gelernt: deine Platte muss selbst auf einem altersschwachen Ghettoblaster fett klingen. Und „Idealism“ klingt fett, selbst aus den altersschwachen Computerboxen auf meinem Schreibtisch. Da verzeiht man den beiden gerne eine eigentlich überflüssige Cure-Coverversion und nimmt ihre freundlich-bestimmte Einladung zum Pogo gerne an. Heute in deinem Lieblingsclub, morgen schon auf der großen Bühne bei Rock am Ring. (fs)
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Autor: Redaktion
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