Dass auch Madeline Junos Debütalbum den Titel "The Unknown" trägt, ist wahrscheinlich purer Zufall und die Verwechslungsgefahr überdies äußerst gering. Wo die eine (Juno) leicht konsumierbaren Folkpop darbietet, perfektioniert die andere (Dillon) ihren ambitionierten Stil aus Pianoklängen, Elektronik und brüchig-zartem Gesang.
Dominique Dillon de Byington, wie die in Brasilien geborene und in Berlin lebende Sängerin, Pianistin und Songschreiberin Dillon mit vollem Namen heißt, hat die Rahmenbedingungen für ihr zweites Album nicht verändert: erneut fanden die Aufnahmen im Hamburger Clouds Hill Studio statt, und wieder arbeitete Dillon mit Thies Mynther (Phantom Ghost, Superpunk) und Tamer Fahri Özgönenc (MIT) zusammen: never change a winning team!
"The Unknown" soll klar als Sequel zum Erfolgsalbum "This Silence Kills" verstanden werden, bietet aber natürlich Neues: Konzeptueller sei sie vorgegangen, sagt Dillon, die Songs klängen insgesamt reifer und melancholischer.
Vor allem aber zelebriert "The Unknown" die Schönheit der Stille. Die Lyrics sind introvertiert und intim, die Kompositionen verlassen den Rahmen des gefälligen Chanson-Pops, den noch das Debüt auszeichnete. Die Single "A Matter of Time" ist minimalistisch arrangiert und dennoch eingängig wie ihr Hit "Tip Tapping", "4ever" oder "Into the Deep" steigern sich von leisen Klavierskizzen zu dramatischen Balladen.
Dillon live:
26.3.2014 Hamburg, Kampnagel
27.3.2014 Essen, Zeche Carl
28.3.2014 Heidelberg, Karlstorbahnhof
29.3.2014 Zürich (CH), M4Music Festival
30.3.2014 München, Kammerspiele
31.3.2014 Frankfurt, Mousonturm
2.4.2014 Leipzig, Täubchental
3.4.2014 Berlin, Heimathafen
9.4.2014 Köln, Stollwerck