Seine Frustration kanalisierte Woodhead irgendwann 2009 in seinem Zimmer. Eigentlich sollte Doldrums ein Multimediaprojekt werden, erste Videoarbeiten mit alten VHS-Tapes führten aber dann doch wieder dazu, dass sich Woodhead mit Musik auseinandersetzte. Erst ganz langsam und - außer einem Drumset - ganz ohne herkömmliche Instrumente. Die ersetzte er nach und nach durch found sounds, die er durch den Sampler jagte, und Samples, die er von osbkuren Bollywood-Compilations zog. Dabei entstand ein Cover von „Chase The Tear“, das via You Tube auch die Aufmerksamkeit von Portishead erregte. 2011 landete Doldrums Version so auf der B-Seite der gleichnamigen Portishead-Single, und Woodhead ist seitdem wieder hauptsächlich mit Musik beschäftigt. Mit „Empire Sound“ veröffentlichte er auf dem britischen Indie „No Pain in Pop“ Ende 2011 seine erste EP.
Hört sich ein bisschen wie im Märchen an und passt damit gut zum Ton den Woodhead anschlägt. Als wäre er das Kind einer Vermählung zwischen Björk und dem Animal Collective klingelt und dröhnt es in “Egypt“, als wäre die Grüne Revolution in Nordafrika ein reines Freudenfest ohne jedes Blutvergießen gewesen. „Egypt“ erscheint am 1. Juni bei Souterrain Transmissions, bei uns gibt es den Titelsong for free.
Tourdaten (im Vorprogramm von Grimes):
25.5.2012 Berlin, Berghain
26.5.2012 Hamburg, Uebel & Gefährlich