Ohne Zweifel, das im April 2003 das Licht der Discowelt erblickende Debüt „Sunlight Makes Me Paranoid“ beherbergte einen Übersong: “Misfit”. Die Tanzflächen waren voll und selbst zuhause konnte man nicht still sitzen, wenn man diesen Song gottverlassen am nächsten Morgen nach dem Discobesuch erneut hörte. Ein perfekter, melancholisch angehauchter Popsong, wie ihn Interpol und The Killers nicht hätten besser machen können. Gut aussehender britischer Indierock verschmolz mit New Wave im Stile der 80er, zündete aber in seiner Gesamtspielzeit den entscheidenden Funken nicht so richtig. Das Warmwerden mit dem Debüt von Elefant war ein Geduldsspiel, die Hysterie um diese Band dementsprechend verhalten. Im April dieses Jahres bereits erschien der Nachfolger „The Black Magic Show“. Diego, Mod, Jeff und Kevin lassen hier nun mehr zu, als da wären: Tanzbares, Rockendes, Poppiges und Noisiges. Noch immer dunkel und nicht auf den ersten Durchlauf sofort im Ohr, so ist das Zweitwerk von Elefant doch eine geschmackvolle Melanche aus The Cure und Bloc Party, aus The Smiths und The Killers, aus Joy Division und New Order. Bei solch guten einfließenden Referenzen, kann so viel nicht schief gehen. Aber ob es mit dem Warmwerden und der Hysterie diesmal klappt? Wahrscheinlich nicht, denn dafür hat man ja seine Originale. (bb)
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Autor: Redaktion
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