Viele Musiker und Künstler sind mit den Fehlfarben groß geworden und ließen sich von deren Eigensinn inspirieren. Der Fehlfarben-Hit "Ein Jahr (Es geht voran)" war einer der ersten Hits der Neuen Deutschen Welle. Doch schon Jahre davor mischten die Fehlfarben und ihre Mitglieder in diversen Formationen die Jugendzentren der Republik mit Parolen und Posen auf und entwickelten ihre ganz eigene, authentische Form von Punk und News Wave. Weit weg vom dreckigen Rock`n`Roll der Ramones oder dem bunt gefärbten Kaspertheater der Sex Pistols gab vor allem Sänger Peter Hein mit seinen Texten der deutschen Musikszene eine eigene Sprache, die unzählige Sänger und Texter bis heute beeinflusst. Campino, Herbert Grönemeyer, Helge Schneider, Bernd Begemann, Frank Spilker oder Jochen Distelmeyer gehören zu erklärten Fans der Düsseldorfer Band. Und so liegt es nahe, dass sie sich jeweils einen Lieblingssong ausgesucht haben und auf dem nachträglichen Jubiläumsalbum gemeinsam mit der Band zum Besten geben. Das geht nicht immer gut, wenn die Sänger in der eigenen Pose erstarren (Campino, Grönemeyer), doch in einigen Fällen wurden die alten Songs durch die Neuinterpretationen sogar aufgewertet und fördern ganz neue, charmante Seiten zutage, die man weder den Interpreten noch den Fehlfarben zugetraut hätte (Helge Schneider ernst!, Gudrun Gut, Sven Regener, Dirk von Lowtzow). Und um nicht nur in Nostalgie zu schwelgen, wurde mit "Chirugie 2010" auch ein neuer Song eingespielt. Gesungen natürlich vom unnachahmlich wütenden Peter Hein, den mancher eingefleischte Fan auf dem Jubiläumsalbum ansonsten schmerzlich vermissen dürfte. Hier singt er die "Wilde 13" gemeinsam mit Ur-Punk Harry Rag von S.Y.P.H. (ur)
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Autor: Redaktion
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