Selten ist um eine junge Band im Vorfeld der ersten Platte so viel Wirbel veranstaltet worden. Gerade hatten die Fotos mit Berend Intelmann (Paula, Berend) im Berliner Popschutz-Studio ihr Debüt aufgenommen, da wurde auch schon kontrovers diskutiert. Auf diversen Festivals (u.a auf dem Immergut) bewiesen die Jungs um Sänger, Gitarrist und Songschreiber Tom Hessler, dass sie live durchaus zünden - also durfte man auf die Platte gespannt sein. Gemessen am Vorab-Hype könnte man nun enttäuscht sein, denn das Album erfindet nichts neu. Die Fotos kombinieren geschickt eine Menge Versatzstücke aus den 80ern und gehen dabei ähnlich vor, wie das große englische Vorbilder wie Franz Ferdinand oder Art Brut auch tun. Daraus kann man ihnen keinen Vorwurf machen. Hin und wieder klingen sie, und hier haben sie wirklich abgekupfert, wie die famosen Robocop Kraus auf deutsch. Man mag einwenden, das ganze käme allzu kalkuliert, auf den Erfolg schielend, daher. Das stimmt. Sicherlich haben Klez.e, Sport oder ClickClickDecker dieses Jahr innovativere Alben gemacht, aber die Fotos machen nichtsdestotrotz Spaß. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Songs wie "Ich bin für dich Da" oder "Es reisst uns auseinander" zeigen, dass man hier in Zukunft noch auf mehr hoffen kann. Auf der Bandhomepage gibts nun einen eigenwilligen Remix von "Komm zurück" zum kostenlosen Download. (cw)
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Autor: Redaktion
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