Genetikk kommen nicht aus einer der deutschen Hip Hop-Metropolen. Besser gesagt: Sie konnten weitab vom Schuss reifen. „D.N.A.“ ist das dritte Album von Rapper Karuzo und Produzent Sikk aus Saarbrücken und ihre bisher kompakteste Zusammenarbeit. Die klassische Konstellation zwischen Rapper und Produzent/DJ hat einige der größten Rap-Crews hervorgebracht: Gang Starr, Erik B & Rakim, … Genetikk mit diesen Größen zu vergleichen, wäre vermessen, die Konzentration auf sich selbst, die klare Arbeitsteilung kommt ihren Tracks aber entgegen.
Genetikk - D.N.A. (Albumstream)
Karuzo konnte so zu Deutschlands einzigem Straßenrapper reifen, der es auch ohne die branchenüblichen sexistischen Versatzstücke mit jedem anderen Rapper aufnimmt. Da passt ins Bild, dass die Features von RZA und Sido gegenüber Karuzo deutlich abfallen. Sikks Produktion versuchen dabei einen eigenen Weg zwischen amerikanischem Bombast und Underground-Minimalismus zu finden. Mal reicht ihm ein einziges Sample, wie das Kazoo in „Yes Sir“, um einen brennenden Beat zu basteln. Was man „D.N.A.“ vorwerfen muss, ist der übliche Größenwahn: Statt 18 Tracks zu veröffentlichen (Die Deluxe-Version umfasst sogar 22 Stücke), von denen vor allem in der zweiten Hälfte einige abfallen, wäre auch ein Album mit zwölf Brettern möglich gewesen.
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Tourdaten:
11.09.2013 Frankfurt, Batschkapp
12.09.2013 Köln, Live Music Hall
13.09.2013 Hmburg, Uebel & Gefährlich
14.09.2013 Dresden, Reithalle
15.09.2013 Berlin, Lido
16.09.2013 Nürnberg, Der Hirsch
18.09.2013 München, Backstage
22.09.2013 Saarbrücken, Garage
03.10.2013 Stuttgart, Longhorn
04.12.2013 Bochum, Matrix
05.12.2013 Kiel, Orange Club
06.12.2013 Münster, Skaters Palace