"Separation Sunday", das zweite Album des Quintetts, setzt einen schweren Brocken Rockmusik in Bewegung. Mit verwaschenen Orgelflächen, abgestoppten Powerchords und imposanter Midtempowucht schaffen The Hold Steady Assoziationsketten, die schnell an der Theke und dann noch schneller unter Tischen landen. Oft genug finden sich dort Schönheiten, lauert die Erleuchtung an den schmutzigsten Orten. Von Dave Gardner (Rocket From The Crypt) auf Schub produziert, verbindet "Separation Sunday" gläserindieluftreißenden Barrock und Antimärchen zu einem oft umwerfenden Ganzen. Wie zufällig torkeln die Bestandteile dieses Albums an die exakt richtigen Stellen. Das Personal der gemaulten und gebellten Geschichten läuft durch schäbige Erinnerungen, sucht, scheitert, steht und ersteht wieder auf. Der Soundtrack dazu könnte besser nicht gewählt sein. (sc)