Der Titel eines Stückes dieses Albums, “Song In Stone”, ist eine im dramatischen Umfang treffende – wenn auch lyrische – Beschreibung dessen, was Sam Beam – better known as Gitarrenbarde Iron & Wine – auf seinem sechsten Studioalbum “Beast Epic” liefert: festgefahrenes, ja in Stein gemeißeltes Songwriterhandwerk. Schön, ja. Aber auch erwartbar langweilig.
Video: Iron & Wine - "Thomas County Law"
Die Instrumentalisierung ist simpel, Dynamik rar gesät. Statt auf die Stärken seiner Songs zu vertrauen, verheddert der bärtige Barde sich irgendwo zwischen den beiden großen Künsten des Songwritertums: Tiefgang und Größenwahn.
Zum vertrauensvollen Lauschen und Verstanden-fühlen ist die Produktion zu groß, zum hysterischen Ausweinen des Liebeskummers zu klein. Entweder man wünscht sich mehr Bombast oder mehr Intimität. Beides wird man nicht bekommen.
Video: Iron & Wine - "Call It Dreaming"
Denn das “Beast Epic” verharrt in einer Schockstarre: Entscheidungsschwach singt es in der Komfort-Tonlage komfortable Melodie mit Texten zu seichten Themen und hört im Kopf währenddessen nostalgisch den größten Hit der eigenen Karriere – „Such Great Heights“ von Postal Service.