Bands liefern lumpige Fingerübungen ab, große Hits werden plump auf neu getrimmt, Überraschungen und wahre Perlen sind rar gesät – Tributalben sind mitnichten automatisch eine gute Sache. Und gerade im Fall der Melvins darf man sich doch fragen, ob das denn wirklich nötig ist. Ausnahmeband! Eigener Sound! Monsterriffklassiker! Als ob die die Jahrtausend-Drei-Überarbeitung nötig hätten! Doch genug der Meckerei. Bands wie Dillinger Escape Plan, Mastodon oder Dog Fashion Disco geben der Music Of The Melvins eigene Noten und führen sie in jeweils eigene Richtungen: Chaoscore im Goldenen Schnitt, Tanzlärm, Rockmusik der geilen alten Schule. Und dann gibt es da noch zwei bemerkenswerte Joint Ventures: High On Fire heizen Keelhaul ein und die Ozeanriesen Isis prügeln sich mit Agoraphobic Nosebleed durch den Zehn-Minuten-Brocken "Boris". Sollte man dann doch einmal gehört haben. (sc)