Eine Split-EP mit Rampue auf Audiolith, ein komplett durchgedrehter Track auf der letzten Pudel Produkte und ein digital veröffentlichtes Album – Joneys Output Ende 2012 war enorm, die Tracks auf „Illowhead“ schlugen Wellen und so gibt es das Debüt inzwischen als Vinyl. „Illowhead“ walzt sich mit gewaltigen Beats und gemächlichem Tempo durch die jüngere Rapgeschichte: Trap, Crunk, Footwork – Joney stürzt sich furchtlos und kopfüber in Genres, mit denen vor allem Spezialisten fehlerfrei hantieren können.
Joney - Illowhead (Stream)
Dabei verfügen seine überbordenden und spinnerten Tracks über eine Form von Humor, die deutschem Hip-Hop gerne abgeht beim Versuch, härter, lauter und verkommener zu sein. Das rückt Joney näher an Produzenten wie Suff Daddy oder Dexter, die im Vergleich mit Joney aber geradezu konventionell klingen. Aber wenn inzwischen TNGHT (Hudson Mohwake und Lunice) Beats für Raptracks liefern können, sollte es für Joney ein Leichtes sein, deutschen Rap aufzumischen. Also, wo sind die MCs, die keine Scheu davor haben, sich auf einem Beat ordentlich auf die Fresse zu legen?