Mehr als eine Dekade ist Banks mit seiner Band Interpol zugange. Und wer als Band Songs in Gemeinschaftsarbeit schreibt, weiß, dass nicht immer alles verwurstet wird, was man an Ideen angeschleppt hat. Ist man schlau, sammelt man diese Skizzen und bereitet sie von Zeit zu Zeit im Alleingang auf. So wie Paul Banks, der seither immer wieder Ideen und Skizzen beiseite geschafft und diese auch live unter dem Pseudonym Julian Plenti gespielt hat.
Eine Kollektion seines Alleinganges wird hierzulande nun schon Ende Juli erscheinen. "Julian Plenti Is... Skyscraper" ist der Titel dieses Bankschen Soloschaffens, das weitaus experimenteller und weniger songorientierter zur Sache geht. Banks Stimme ist natürlich unverkennbar und auch die Melodien sind nun nicht allzu weit entfernt von dem, was seine Band ausmacht. Auffällig anders ist hingegen der Hang zum Lo-Fi und die weitaus ruhigere Gesamtatmosphäre, in der Banks auch in seiner songwriterischen Alleinherrschaft nur Gutes angerichtet hat.
Nicht unerwähnt sollte selbstverständlich bleiben, dass Banks - gemeinsam mit seinen Interpol-Kollegen - bereits an neuen Songs für einen Nachfolger von "Our Love To Admire" arbeiten. Bis dahin kann man das, was Banks über die letzten zehn Jahre im Alleingang als Julian Plenti gemacht hat, hören. Und das nicht aus Verlegenheit, sondern aus guten elf Gründen.