Vor zwei, drei Jahren hätte er sicher dick in der Wohnzimmermusik-Szene auftrumpfen können. Sein vor kurzem erschienenes Debütalbum "sophie playing the recorder at school" ist eine Offenbarung. Was hier geboten wird, kann sich mit allen Größen dieses Feldes messen. Songs wie "The Dragon" wirken wie eine Lehrstunde in Sachen "Minimal Folk", für die Kat Cosm nicht mehr als seine Akustikgitarre, seine wundervolle Stimme und eine lange Hallfahne braucht. So als wollte er uns sagen: So wird`s gemacht, Jungs und Mädels - und jetzt kommt ihr. Natürlich denkt man beim Hören seiner Songs an die alten Helden Roy Harper und Nick Drake, aber Cat Kosm beschränkt sich nicht auf 70ies-Rumgeklampfe, sondern greift gern auch mal in den Elektronik-Topf oder lässt sich von seiner Mitstreiterin Jana gesanglich unterstützen. Das gibt seinem Debütalbum manchmal einen etwas zerissenen Eindruck, ist aber für sich genommen immer exzellent und stilsicher umgesetzt.