Mühelos war Philip Stegers mit seinem Zweitling "Primat Midi" vom durchwachsenen gitarrenverzierten Hiphop des Debüts "Halbgescheid" zu funky perlendem Pop gekommen. Seitdem steht er nicht still, weiß sich zu beschäftigen und mit Resultaten zu erfreuen. Auch wenn sein Name in den letzten vier Jahren kein Album zierte: Seine Songs, Remixe und Besuche bei anderen Bands glänzten und ließen das Interesse an brandneu langformatigem wachsen. Man höre nur, womit er Benjamin Quabecks "Nichts Bereuen" verzierte. Oder schaue auf die Gästeliste des schönen letzten Fink-Albums. Eh nun Lee Buddahs neuestes, das fast fertige Album "Frühjahrschronik", das Licht der Welt erblickt, steht erst einmal wieder ein Soundtrack ins Haus. Neben und gemeinsam mit dem Koblenzer Riffgenerator Blackmail wurde der schöne und schön traurige Film "Kammerflimmern" mit Musik versehen. Allein das Lee Buddah/Aydo Abay-Joint Venture "Ring The Bells, I` Going Out" lohnt das Herein- und bedingt das Festhören. Man mag es schade finden, dass wir an dieser Stelle keine Hereinhörmöglichkeit anbieten. Wir ziehen jedoch die Freude darüber vor, aus aktuellem Anlass tolles Frühwerk des Lee Buddah empfehlen zu können. Hier nun also, unter anderem, das funky Instrumental "Schokoladenseife", das zuvor nur die B-Seite der Spätneunzigermaxi "Stadtverkehr" zierte. (sc)