Und mit Talent ist das Frankfurter Quintett reich beseelt. Das Handwerk stimmt, aber auch die überaus legere Art, die das Debütalbum „High Commissioner“ ausstrahlt. Die fast schon arrogante Lässigkeit, versetzt mit der süßen Melancholie eines nimmermüden Philosophen umlullt einen ab dem ersten Stück „A Gesture“. Aus welchem Grund auch immer, klingt der Sound aus Gitarre, Schlagzeug und Bass so, als würde man ihn unmittelbar aus dem Proberaum von nebenan hören - leicht gedämpft und doch klar akzentuiert. Dazu der ferne Gesang von Sascha Beck und schon laufen die Songs dieser Band scheinbar von ganz allein. Low 500 spielen schlichte Rockmusik, angefixt vom psychedelischen Leben und das hält neben aller Schlichtheit allerlei verzückende Momente bereit, so dass auf „High Commissioner“ auch die Ironie sowie Orgel und Synthesizer im hohen Maße mitschwingen. Damit lässt sich eine alte Liebe auffrischen. (jw)