Maceo Plex „DJ Kicks“ ist ungewöhnlich. Plex hat sich fast ausnahmslos für Tracks entschieden, die ein paar Jahre auf dem Buckel haben, und ausschließlich mit Vinyl gemixt. Trotzdem ist sein „DJ Kicks“-Mix ein Fenster in die Zukunft, zu dem Plex, der bis vor ein paar Jahren auf dem Kölner Label Treibstoff als Maetrik veröffentlicht hat, mit neun Edits und drei eigene Tracks den größten Teil beisteuert. So wird aus einer „DJ Kicks“ ein Hybrid aus Album und Mix.
Maceo Plex - Galactic Cinema
Dass Eric Estronel mixen kann, steht nach diesen knapp 80 Minuten außer Frage. All die Ansprüche, die man einen guten Mix hat, werden hier erfüllt: Estornel erzählt eine Geschichte, wechselt Stimmungen, Genres und Tempi und hält einen die gesamte Laufzeit bei der Stange.
Highlights aus dieser Erzählung heraus zu picken, ist beinahe unmöglich. Worauf es Plex aber am meisten ankommt, wird in seinen eigenen Tracks deutlich: Musik mit Seele, in der sich Maschine und Mensch ohne erkennbaren Sieger darum streiten, wer die Oberhand behält. Das ist die Klammer, die alle Tracks dieser Compilation zusammenhält, egal ob sie 16 Jahre alt oder vor kurzem in Maceo Plexs Studio entstanden sind. Und Maceo Plex „DJ Kicks“ zu einer der besten in den letzten Jahren macht.