Dass Marianne Dissard einen von ihrer Katze erlegten Salamander als Covermotiv für "The Cat. Not Me" ausgewählt hat, spricht für die morbide und extravagante Ader der in Frankreich geborenen Singer-/Songwriterin.
Bekannt wurde Dissard durch Kollaborationen mit Calexico, Howe Gelb und Sergio Mendoza, vor allem aber machte sie Furore, als sie mit Kolleginnen wie Fredda und Francoiz Breut auf den le-pop-Compilations Punk- und Wave-Klassiker im Popgewand neu interpretierte.
Ihre Soloplatten "L'Entredeux" und "L'Abandon" gingen in eine ganz andere Richtung: Dissard verbindet Chanson und Americana zu einer düster-abgründigen Mischung, die so außergewöhnlich wie einzigartig ist.
Mit ihrem neuen Album "The Cat. Not Me" stellt Marianne Dissard ihre unverwechselbare Art zu singen, zu texten und zu komponieren erneut unter Beweis. Klassisch französisches Chanson im Geiste Jacques Brels ("Je Ne Le Savais Pas") trifft auf dunklen Bluesrock, der Nick Caves Bad Seeds in nichts nachsteht ("Mouton Bercail"); Dissards rauchiges Timbre macht allerdings auch aus leichteren Popsongs ein ganz besonderes Erlebnis. Instrumentale Unterstützung erhält Marianne Dissard u.a. von Trompeter Jon Villa und Gitarrist Naim Amor.
"The Cat. Not Me" sei im Zustand großer Erschöpfung nach jahrelangem Touren entstanden, sagt Dissard - das merkt man dieser Songkollektion nicht an, die vor Ideenreichtum nur so funkelt.