Menomena sind aus Portland und haben bereits 2003 mit ihrem Debüt "I Am The Fun Blame Monster" kurz für Aufmerksamkeit gesorgt. Dafür, dass es ausschließlich nur mit einem ollen Mikro aufgenommen worden sein soll, klingt es erstaunlich gut und bietet ganz viel zwischen Chicagos Postrock und Seattles Indiepop. Es groovt, es fließt, es ist vielschichtig und melodieverspielt. Dann folgte etwas Unerwartetes: "Under An Hour", ein reines Instrumentalalbum, das aus drei Songs von jeweils knapp 18 Minuten bestand und für eine Modern Dance-Performance komponiert wurde. Man fragt sich nun nicht ohne Grund, wo Menomena mit ihrem aktuellen, dritten Album „Friend And Foe“ angekommen sind. In jedem Fall bei Barsuk Records und auch wieder in der Nähe ihres Debüts. Die Songs haben wieder eine humane Länge und Popexperimente werden erneut gezielt gewagt. Ein Gesang, der verdächtig an Damon Albarn erinnert, setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Da wird einfach mal gemacht und unkonventionell der Charme versprüht. Menomena sind Kreativität, die sich auslebt, aufbäumt, kleinmacht, selbst zerstört und neu zusammensetzt. Free-Britpop-Jazz? Oder eher Orchester-Indie-Pop? Was auch immer – diese Band weiß nachhaltig und langfristig zu überzeugen. (bb)
album
Download & Stream:
Autor: Redaktion
Ähnliche Künstler
Empfohlene Themen
Cool Britannia: Die zehn besten Songs der Ära Britpop
Als Oasis, Blur, Suede & Co. die Neunzigerjahre durchwirbelten
Video: Beck und die verbliebenen Mitglieder von Nirvana covern David Bowie Song
Nur ein Highlight der Pre-Grammy Gala