Bereits 2002 überraschte Miwon aka Hendrik Kröz mit dem Track „Cold Beauty“ auf einer Split-EP – Unglaublich warme Klänge, vielschichtig verwoben und darunter ein durchdringender 4/4-Takt. Das zeigte, das auch Electronica imstande war das Tanzen zu lernen. Ähnlich eingängige und warme Micro-House-Tracks gibt es auf Miwons Debütalbum „Pale Glitter“ auch zu hören. Teilweise wird sogar zum großartigen, großspurigen und leichtfüßigen Electro-Pop-Song ausgeholt, inklusive butterweicher Vocals und hoher Melodiösität. „Brother Mole“ ist so ein Stück, dem man sich quasi nicht entziehen kann. Doch ebenso die andere, etwas düstere und experimentellere, Seite findet auf dem Album ihren Platz. Da entgleiten Instrumentals in weitläufige Dub-Landschaften oder setzen auf stromlinienförmigen Minimal-Techno. „Pale Glitter“ ist bei dem Berliner Label City Centre Offices erschienen und einige Medienresonanzen gingen sogar soweit zu sagen, dass hiermit bereits ein aussichtsreicher Kandidat für das Electronic-Album des Jahres am Start sei. Übertrieben ist dies beileibe nicht, doch das Jahr ist noch jung. (jw)