Mit "Let Go" haben Nada Surf das in ihrem Kosmos bestmögliche Album gemacht. Den logischen und begrüßenswerten Schritt weg vom lauten Ungestüm ihres Debüts, weiter in Richtung Pop, weiter in Richtung sie selbst. Nachdem mit dem zweiten Song das Thema Rockmusik soweit abgehakt ist, gehört der Rest des Albums lässigen und/oder schönen Midtemposongs, die sich gut neben den leisen Tönen des "Let Go"-Vorgängers "The Proximity Effect" machen. "Blonde On Blonde" steht exemplarisch für den Rest des Albums. Grund- und referenzlose Melancholie, die man nicht los wird und der man es sich zu guter Letzt bequem macht - dieses Gefühl in Musik, dazu etwas Selbstgenügsamkeit. Das ist "Let Go". Dabei läuft die Band Gefahr, in der Belanglosigkeit zu versinken. Solange man sich jedoch an Songs wie "Blizzard Of 77" und eben "Blonde On Blonde" derart schön anlehnen kann und unter der Bedingung, dass ein Fehlgriff wie "Fruit Fly" eine einmalige Sache bleibt, dürfen Nada Surf so weiter machen. Und sich meines Wohlwollens sicher sein. (sc)
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Autor: Redaktion
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