Mehr als zwei Seiten lang versucht einem die Presseinfo zu „Push The Sky Away“ zu erklären, wieso das 15. Album der Bad Seeds ihr bestes ist. Aber im Falle eines Künstlers wie Nick Cave, der schon mehr als drei Jahrzehnte als Musiker aktiv ist und sich immer wieder auf anderen Feldern ausprobiert hat, sollte man sich an den Leitsatz: „Let The Music Do The Talking“ halten.
Nick Cave - We No Who U R
Sicher, die Bad Seeds klingen auf den neuen Songs gesetzter, älter als zuvor, aber das ist seit dem Ausscheiden von Blixa Bargeld nichts Neues, und dass Caves Songs etwas Filmisches anhaftet, ist ebenfalls keine neue Erkenntnis. Cave und die Bad Seeds haben es sich in ihrer Nische gemütlich eingerichtet, langweilig sind sie deshalb nicht. „Jubilee Street“ ist einer dieser Songs, der in kürzester Zeit in den klassischen Cave-Kanon Aufnahme finden wird. Mit „Finishing Jubilee Street“ präsentiert Cave aber auch die Metaebene zum Song. Was andere auf eine B-Seite gepackt hätten, wird in der Hand von Nick Cave zum Schlüssel: Hier operiert jemand innerhalb seines eigenen Regelwerks; wer mitspielt, den nimmt die erwachsene Schönheit von „Push The Sky Away“ mit.