Von Tel Aviv zog es Oren Lavie früh nach London ans Theater. Ein ambitioniertes Vorhaben, speziell in dieser Stadt. Der Erfolg ließ zu lang auf sich warten, so dass Oren seine Koffer packte, um nach New York zu gehen. Dort tingelte er durch Gelegenheitsjobs und wandte sich mehr und mehr vom Theater ab. Er vertiefte sich in die Musik. Als er genug Songideen hatte, ging er nach Berlin, wo er sich in einem Zimmer verbarrikadierte, um seine Eindrücke der letzten Jahre aufzunehmen. Entstanden zwischen Chaos und Zufall, fallen die Dinge auf „The Opposite Side Of The Sea“ aber doch auf ihre dafür herausgeputzten Plätze. Tom Waits und Leonard Cohen schwebten über Oren, während er seine drei Jahre als Kulturschaffender und Vagabund auf knapp 37 Musikminuten herunterkomprimiert. Geschichten über Städte, über die Menschen in ihnen und über das eigene Ich unter Vielen. Musikalisch fußt alles auf Klavier, Rhodes, Gitarre und Orens eindringlicher Stimme. Umschmeichelt werden diese Grundfeiler von Streichern, die von spartanisch bis orchestral jedem Song eine eigene Erhabenheit schenken. Oren Lavie hat akribisch und passioniert ein Singer/Songwriteralbum entworfen, das tief geht und dunkel strahlt - so wie die Städte, durch die er reiste. (bb)
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Autor: Redaktion
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