Oumou Sangare hat sich von früheren Traditionen Malis lösen können. Dort sangen Frauen zumeist nur, um die Männerwelt und deren Heldentaten anzupreisen, aus dieser Zeit stammen noch unzählige Traditionals. Oumou dagegen schreibt fast ausschliesslich eigenes Material, in dem sie sich mit Emanzipation, Mystik und sozialer Gerechtigkeit befasst. Sie setzt dies in einer sehr emotionalen, halb akkustisch-elektronischen Musik um. Mit "Nebife", einer wunderbaren Ballade aus ihrem aktuellem Album "Oumou", zeigt uns die Sängerin, dass sie sich hinter männlichen Kollegen wie Baaba Mal oder Youssou N`Dour keinesfalls verstecken muss. Weltmusik-Freunden sei Oumou Sangare mit Begeisterung ans Herz gelegt. In ihrer Heimat engagiert sich Oumou übrigens eindringlich für die Rechte der Frauen. (os)