Manche Sänger wollen eben mehr als bloß der Frontmann einer Band sein. Sie wollen solo gehen, wollen zeigen, dass sie auch ohne ihre Mannen etwas Vorspielbares auf die Beine stellen können. Vielleicht aber wollen sie auch einfach nur weitermachen, während der Rest der Bande schläft, verreist oder Familie gründet.
Was auch immer es ist, Paul Smith von Maximo Park hat nach dem letzten Album seiner Band nicht lange die Füße hochgelegt. Vielmehr hat er die Zeit genutzt, um gemeinsam mit Freund und Co-Produzent Andy Hodson (The Matinee Orchestra) sein erstes Soloalbum aufzunehmen. Mit dem Titel "Margins" veröffentlicht Smith über sein eigenes Label Billingham Records ein Album, das selbstredend durch seine markante, unverwechselbare Stimme dem Maximo Park-Fan gefallen dürfte. Musikalisch geht der Alleingang aber nicht in die Rockstadien dieser Welt, sondern eher in die kleinen dunklen Clubs, wo die düsteren Seelen Stehblues tanzen. Überraschend herbstlich, überraschend anders, überraschend gut.