Ja, Peter Pichler, der anfangs seine Persönlichkeit gänzlich außen vor gelassen hatte, ist an verschiedenen künstlerischen Punkten aktiv. Neben der Musik und seinem neuen Album „Lieder vom Ende des Kapitalismus“ war er maßgeblich an dem Theaterstück namens „Wir werden siegen. Und das ist erst der Anfang“ beteiligt und kürzlich erschien sein „Buch vom Ende des Kapitalismus“. Das Interessante dabei: alle drei Produkte greifen ineinander, bilden ein multimediales Gesamtkunstwerk. Der Kölner ist demnach mehr als ein weiterer netter Elektro-Indie-Popper mit deutschen Aphorismen. Er nutzt Ironie als Fassade, um seine gesellschaftlichen Beobachtungen in der Tiefe reifen zu lassen. Das wirkt an mancher Stelle leider etwas überambitioniert, der notorische Querdenker PeterLicht als bloße Attitüde? Doch insgesamt überzeugen insbesondere auf seinem Album eine Reihe guter Indie-Songs mit sehr eigener Note – „Das Lied vom Ende des Kapitalismus“ gehört jedenfalls durchaus dazu. Bleibt weiterhin abzuwarten, welchen Status PeterLicht neben Blumfeld, Tocotronic, Nachlader oder den Sternen tatsächlich einmal einnehmen wird. (jw)
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Autor: Redaktion
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