Eine gedämpfte Stimmung, wie sie bereits von Portishead bekannt ist, breitet sich aus, wie in einem Raum, in dem das Licht zu schwach und die Luft zu dick ist. Im Gegensatz zu den tief melancholischen Trip Hop Pionieren aus Bristol sind die Songs von Racormason zwar ebenfalls traurig, aber nicht bedrückend und dürften daher auch im Winter nicht zu einem trübsinnigen Gemütszustand beitragen. Vielmehr könnte man seine gepflegte Melancholie endlich einmal genießen. Racormason sind nicht wirklich innovativ, aber sie kreieren wunderschöne Musik. Punkt. Die klare Stimme der Sängerin Mandy Lascko beeinflusst den Sound des Quartetts aus Ohio maßgeblich, ohne dabei die Musik in den Hintergrund zu drängen. Der Bass schlendert tief nebenher und behält die sparsam gesetzten Drum Arrangements genau im Blick. Im Frühjahr erschien ihr Debütalbum „With Everything“, welches bislang nicht in Deutschland erhältlich ist. Allerdings gibt es auf der offiziellen Bandhomepage weitere Songs sowie Remixe und Livematerial zum herunterladen, was die Zeit bis zur Veröffentlichung in unseren Breiten gut überbrücken wird, wobei dies angesichts der warmen und professionellen Produktion nicht all zu lange dauern dürfte. (jw)
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Autor: Redaktion
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