Als 3er LP oder als CD mit beigelegtem Buch wird "Urban Renewal Program" verkauft. Vollgestopft ist die CD nicht nur mit klugem Hiphop und Elektronika, sondern auch mit einer Menge Artwork - schließlich geht es um "urban art, music and expression". Musikalisch wollen und werden neben dem hier vertretenen RJD2 auch DJ Food, El-P, Mos Def und Tortoise unsere Städten und Gemeinden verschönern. RJD2 hat mit "Dead Ringer" ein sehr feines Produzentenalbum veröffentlicht. Auf Def Jux, dem Label des Ex-Company-Flow-Mitglieds El-P. Zuletzt hat das selige Anti Pop Consortium hier veröffentlicht und generell sorgt man hier für Freude bei Leuten, die keine Tittenvideos mehr sehen können, im Leben nicht jiggy with it werden und HipHop nicht nur auflegen, um Klischees nachzuspielen. Def Jux-Releases glänzen nicht immer durch Tanzbarkeit. Aber man kann und muss ihnen zuhören, lange und immer wieder. Mit Druck zum einen Ohr rein und dann so schnell nicht mehr raus. Zu RJD2s "Dead Ringer" kann man tanzen, durchaus. Man kann auch zuhören. Den RJD2 mag klugen Hiphop, ohne ein Problem mit Tanzbarkeit und Eingängigkeit zu haben. Es wird sogar direkt albern, wenn er den intimen "True Confessions" ein Schweinesolo überstülpt, dass man so sonst nur in Michael Jackson-goes-Rock-Stücken erwartet hätte. Aber selbst wenn es albern ist, kann man ihn ernstnehmen. Da das bei den meisten Hiphopacts genau andersrum ist, ist RJD2 im Urban Renewal Program herzlichst willkommen. (sc)
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Autor: Redaktion
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