Und da stapft dann Rockmusik wie bei Muttern um die Ecke. Da jault die Gitarre ganz unironisch und unhip, da bellt Henry Rollins die Texte, die man nicht schön singen kann. Da wünscht man sich und ihm lange Haare zum Schwenken. Bei "Disconnected" handelt es sich um die Art Liveaufnahme, die man selten hört, weil man sich immer wünschen wird, dabeigewesen zu sein. Weil man sich immer ein bisschen schäbig vorkommt, wenn einem aus der Distanz des irgendwie Außenstehenden nichts besseres einfällt als doofironisches. Die Art Liveaufnahme, die einen in Diskussionsforen zu Threads wie "Livealben sind überflüssig" bewegt. Dabei mag man Henry Rollins doch eigentlich. Und das nicht nur, weil er einen unglaublich vermöbeln könnte. (sc)
Autor: Redaktion