Mit „Arschboss“ versuchten Schlachthofbronx auf ihrem Debüt, München als Hipster-Stadt zu verkaufen. Waren sich aber zugleich bewusst, dass München und Bayern höchstens zu einem verschwindend kleinen Teil Einfluss auf ihr Debüt hatten, und die bayerische Landeshauptstadt für diese beiden Typen viel zu klein ist. Seitdem sind Schlachthofbronx weltweit auf der Suche nach „Dirty Dancing“, das gleichnamige Album taugt als Soundtrack dazu.
Schlachthofbronx haben abgespeckt und brettern trotzdem mit ungeheurem Bassdruck durch ihre minimalistischen Tracks. Ob sie sich die Bassline dazu aus Rio, Miami oder Lagos ausleihen, ist den beiden Glatzköpfen vollkommen egal. „Dirty Dancing“ ist eine musikalische Weltreise, die ohne Internet nicht entstanden wäre - so schnell wie im Netz Informationen zirkulieren, wechseln Schlachthofbronx Kontinente, Genres und Sprachen. Gelebte Globalisierung mit extrem lockerer Hüfte, die das Zeug hat, einmal ein Oktoberfestzelt in Ekstase zu versetzen. Bis dahin müssen Schlachthofbronx ihren Landsleuten allerdings noch ein bisschen Bass predigen, wir glauben schon!