Ein Vergnügen ist es, dem EP-Titelsong bei seiner Entfaltung zuzuhören. Hier wird auf Rhythmen beharrt, hier schleifen sich Bass und Gitarren ein, hier bemüht sich ein Sänger um Kontrolle. Unter all dem schaffen Streicher ein unaufdringlich schönes Fundament für das ganze. Und man spürt das An- und Abschwellen der Intensität kaum, man merkt nur, dass plötzlich Lautstärke ist, wo eben noch keine war. Doch es gibt nicht nur schönes. Was anderswo nämlich als sympathischer Dilletantenbonus durchgeht, stört hier schon ein wenig: Wenn ein wirklich falscher - nicht nur cool dissonanter - Ton länger als fünf Sekunden gehalten wird, ist das eben nicht nur toll. Der Schaden jedoch hält sich letzten Endes in Grenzen, denn der Rest des Liedes ist ein Fest, nicht weniger. Die EP - Ende November. (sc)