Was es mit dem herrlich groteskem Artwork des Albums auf sich hat, kann und soll an dieser Stelle nicht geklärt werden. Aber so sind diese Schweden eben, unorthodox überraschen sie ihr Publikum immer wieder, einzige Konstante in ihrem Schaffen scheint die Qualität ihrers Songwritings zu sein.
Sie schlagen musikalisch seit jeher den ganz großen Bogen, von Balladen, die an die Kinks erinnern, bis zu bewusstseinserweiternen Rockepen, die Pink Floyd auch nicht besser hätten schreiben können. Und Jim Morrison würde staunen, ob der Bühnenpräsenz des Kolosses Ebbot Lundberg, der auf der Bühne wirkt wie ein liebenswerter Prediger von einem anderen Stern.
Ein vielseitiges Album, das seinen Hörer auf eine Reise schickt, was stilistisch so möglich ist im Rock, der sich insbesondere auf die Sixties beruft - nachzuhören auf der lässig beschwingtem Kostprobe namens "Flipside". Aber, und darauf sei mit Nachdruck hingewiesen: die Stärke von The Soundtrack Of Our Lives ist der Gesamtkontext. Ihre Alben gilt es also durchzuhören, von der ersten bis zu letzten Note.
Jan Schimmang / tonspion.de