Dort hatte sein letztes Album "I`m Coming Home" eingeschlagen wie eine Bombe. Denn ein junger Skandinavier mit Hang zu Country und Folk und einer Stimme wie Neil Young zu seinen besten Zeiten, das war schon außergewöhnlich genug, um auch breite Massen in Erstaunen zu versetzen. Seine Single "Cornerman" war ein so großer Hit, dass sie sogar als Klingelton begehrt war - für einen Künstler des ehrwürdigen Indielabels Cityslang nun wirklich ein bedenkliches Ausmaß der Zuneigung. Entsprechend fühlte sich der sensible Musiker nicht mehr richtig wohl in seiner Haut und sorgte sogar für Schlagzeilen, weil er teilweise angeblich besoffen das Vorprogramm für Lambchop bestritt und ganz offensichtlich nicht mit seinem plötzlichen Erfolg klar kam. Deshalb nahm er sich für sein neues Album eine Auszeit, zog sich mit dem Lambchop-Produzenten Mark Nevers nach Nashville zurück und arbeitete an der Brutstätte des Country und fernab von seiner Heimat an seinen Songs. Gäste wie Howie Gelb (Giant Sand) oder Tony Crow und Matt Swanson von Lambchop unterstützten St Thomas im Studio und herausgekommen ist ein Album, das noch abgehangener und fragiler klingt, als sein letztes. Die Produktion ist luftig, glasklar und auf den Punkt und nicht nur in dieser Hinsicht hat das viele Touren mit Lambchop offenbar doch auch einen positiven Einfluss auf seine Entwicklung gehabt. Nur eines könnte die Freude an "Hey Harmony" trüben: dass er mit dem neuen Album sogar noch größeren Erfolg haben wird, als mit seinem letzten. Die Single "A Long Long Time" jedenfalls stieg in Norwegen auf Platz 2 in die Charts ein... . (ur)
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Autor: Redaktion
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