Trotz des medialen Boykotts konnte Earle sich weit oben in den Billboard-Charts plazierten und weiss eine stille Mehrheit der Amerikaner hinter sich. Earle selbst gilt derzeit als Aushängeschild der amerikanischen Friedensbewegung. Auf seinem Album "Jerusalem" hinterfragt der Songwriter die Politik seines Landes, sucht die Fehler in den eigenen Reihen und macht sich besonders über die Aussendarstellung des "American Way Of Life" seine Gedanken. Ein Song widmete er John Walker, dem jungen Amerikaner, der zum Taliban wurde. Eine Sache, die man Earle mittlerweile anprangert. Kein Wunder also, das Earle sich mit weiteren Gegnern des Systems wie Michael Moore, dem Autor des umjubelten Anti-Bush-Buch "Stupid White Men" und derzeit im Kino mit "Bowling For Columbine" zu bewundern, zusammengetan hat und einen Essay für das Buch "It`s A Free Country" geschrieben hat, dass sich mit den Terroranschlägen und der Politik der von Moore sogenannten "Bush-Junta" beschäftigt. Earles hier vorgestellter Song "Conspiracy Theory", ein langsam schlürfender Rocksong, sagt auch schon alles aus - Hobbyhistoriker in aller Welt deuten ja die derzeitigen Vorgänge in der Welt ohnehin als Riesenverschwörung. Earle hat es schwer, sich gegen die öffentliche Meinung in den USA durchzusetzen, aber der doch grosse Erfolg gibt ihm Recht - und sicher wird Earle bald viele Nachahmer finden. (os)
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Autor: Redaktion
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