Anders als Slipknot funktionieren Stone Sour ohne das ganze Drumherum, das krampfige Noch-Lauter-Noch-Größer-Noch-Weirder-Gehabe der Hauptband Taylors. Anders als Jordisons Murderdolls hat man hier nicht das Gefühl, die Musik wurde ums Merchandising herum geschrieben. Corey Taylor hat merklich Spaß daran, die Maske gegen eine Wollmütze einzutauschen und ganz muckermäßig "einfach mal Musik zu machen bork bork bork". Und zwischen melodiösen Bridges, Brettgitarren, Sprechgesangsstrophen und Oldschoolgeschrei vom feinsten stellt sich dann plötzlich etwas ein, das seit "Wait & Bleed" eher seltener Gast im Slipknot-Umfeld war: Spannung. Die können was. Mehr als das Theater der Murderdolls und sicher mehr als "IOWA", das letzte Werk aus dem Hause Slipknot. Wie es mit denen weitergeht, könnte hier glatt mal wieder interessant werden. (sc)